Am 4. Juni eröffnete der Samariterbund gemeinsam mit Bürgermeister Michael Ludwig in Wien Meidling einen weiteren Sozialmarkt
Wien (OTS) – Für viele Menschen in Wien bieten Sozialmärkte oft die einzige Möglichkeit, günstig zu guten Lebensmitteln zu kommen. Am 4. Juni 2019 eröffnete ein weiterer Samariterbund-Sozialmarkt in der Böckhgasse in Wien Meidling. Eine Besonderheit: Der neue SOMA ist auch an Samstagen geöffnet. An dem bewährten Konzept der SOMAs, das neben günstigen Lebensmitteln und Hygieneartikeln auch Wert auf Kommunikation und Austausch unter den KundInnen legt, wird festgehalten.
„Die Wiener Sozialmärkte leisten einen ganz wichtigen Beitrag in unserer Gesellschaft. Hier finden gerade auch Menschen, die mit sehr geringen finanziellen Mitteln ihr Auslangen finden müssen, wichtige Unterstützung. Gleichzeitig beweisen auch viele Wienerinnen und Wiener – das ganze Jahr über – ein großes Herz und spenden Geld und Sachleistungen, aber auch ihre Zeit und Arbeitskraft. Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Samariterbundes betreuen die Sozialmärkte mit großem Engagement und viel Herz – das spürt man bei jedem Besuch“, so Bürgermeister Michael Ludwig.
„Es gibt eine Kommunikations-Ecke, wo Kaffee und Kuchen angeboten werden. Uns ist es ein Anliegen die Gemeinschaft mit verschiedenen Aktivitäten und Ausflügen, die für unsere Kundinnen und Kunden kostenlos sind, zu stärken“, erklärt Georg Jelenko, Leiter der Sozialmärkte beim Samariterbund Wien.
Denn soziale Armut bedeutet zumeist auch ein Leben am Rande der Gesellschaft. Viele der KundInnen haben aufgrund ihres geringen Einkommens kaum die Möglichkeit, an gesellschaftlichen Aktivitäten teilzunehmen. Viele schämen sich für ihr geringes Einkommen und vermeiden daher Kontakte mit anderen. Dem möchte der Samariterbund entgegenwirken.
Vor zehn Jahren startete der Samariterbund mit seinem ersten Sozialmarkt. „Das bedeutet nicht nur zehn Jahre Unterstützung bedürftiger Menschen, sondern auch zehn Jahre Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung“, betont der Präsident des Samariterbund Wiens Dr. Siegfried Sellitsch: „Mit unseren vier Märkten können wir jährlich rund 1000 Tonnen Lebensmittel retten, die eigentlich nicht mehr verwertet worden wären, obwohl sie frisch und genießbar sind.“
Jährlich werden in Österreich 36.000 Tonnen an nicht verkauftem Brot und Gebäck weggeworfen. Insgesamt werden sogar über 577.000 Tonnen an Lebensmitteln, die völlig in Ordnung sind, vernichtet.
Wer darf einkaufen: Menschen, die maximal 1.238 Euro (Single), 1.856 Euro (Paare, pro Kind 371 Euro) verdienen. Mit Meldezettel, Einkommensnachweis und Lichtbildausweis kann man sich in der Böckhgasse 2–4 direkt anmelden.
Geöffnet ist Dienstag bis Freitag 9 bis 14 Uhr und Samstag 9 bis 13 Uhr. Sonntag und Montag geschlossen. Tel.: 01/891 45 651.