Ein Wechsel auf ein versicherungs- bzw. beitragsfinanziertes System bedeutet Sozialabbau
Wien (OTS) – Der Pensionistenverband – wie auch alle anderen Seniorenorganisationen – hat sich immer für ein von Steuern finanziertes Pflegesystem ausgesprochen. Eine Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) bestätigt nun den Pensionistenverband: IHS-Chef Kocher erklärte dazu, dass eine Umstellung auf eine Beitrags-Finanzierung „nicht die optimale Lösung“ sei. Als Gründe dafür nannte Kocher negative Auswirkungen auf die Lohn- und Abgabenquote und die starke Abhängigkeit von Konjunktur und Arbeitsmarkt. Pensionistenverbands-Präsident Dr. Peter Kostelka, der an der Präsentation der Studie teilnahm, dazu: „Die Qualität der Pflege darf nicht davon abhängig sein, ob es gerade Hochjunktur gibt oder nicht. Und vor allem: Intensität und Qualität von Pflege dürfen nicht von der Höhe von vorher bezahlten Beiträgen abhängig sein!“
Der Pensionistenverbands-Präsident besteht auf dem durch Steuern finanzierten Pflegesystem. Kostelka: „Versicherungs- bzw. beitragsfinanzierte Pflegesysteme sind international gesehen vor allem durch ein bescheideneres Leistungsniveau gekennzeichnet oder sie umfassen nicht sämtliche Bevölkerungsgruppen. Verglichen mit Österreichs steuerfinanzierter Pflege käme ein Systemwechsel einem Sozialabbau gleich.“
PVÖ-Präsident Kostelka hat gemeinsam mit Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec den Regierungsverhandlern und allen Klubvorsitzenden der Parlamentsparteien die Forderungen ALLER Seniorenorganisationen übermittelt, die „ein klares Bekenntnis zu einer langfristigen Finanzierung der Pflege und Betreuung aus Steuermitteln“ enthalten.