Wien (OTS) – Berufsbildende Schulen sind eine tragende Säule in der Welt der vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in Österreich. Das Konzept einer Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) für Pflegberufe ist daher auch eine langjährige Forderung der Österreichischen Gewerkschaftsjugend, die mit dem Schulversuch für Sozialbetreuung und Pflege umgesetzt wird. „Wir freuen uns, dass die Bundesregierung erkannt hat, dass eine Pflegelehre nicht das richtige Konzept ist. Mit einer BHS für Pflegeberufe werden Jugendliche nicht zu früh den psychischen Belastungen von Pflegearbeit ausgesetzt“, kommentiert Susanne Hofer, Vorsitzende der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ).
Zwtl.: Pflege ist emotionale Schwerstarbeit
Positiv ist auch, dass Sozialminister Rudolf Anschober angekündigt hat, die Sozialpartner in seine Arbeit wieder verstärkt einzubeziehen. „Als größte politische Jugendorganisation freuen wir uns schon auf seinen Anruf und darauf, unseren Input und unsere Expertise in puncto Ausbildung einbringen zu können“, so Hofer. „Unserer Vorstellung nach soll mit einer BHS für Pflegeassistenzberufe modulhaft die Ausbildung zur Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz absolviert werden können. Die AbsolventInnen müssen aber auch auf die psychischen Belastungen, die diese Arbeit mit sich bringt vorbereitet werden. Pflege ist emotionale Schwerstarbeit, die entsprechend begleitet werden muss, etwa durch Supervision.“ Darüber hinaus müssen auch die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsqualität der Pflegeberufe verbessert werden, etwa durch die Einführung einer 35-Stunden-Woche in dieser Branche.