Wien (OTS) – Beunruhigt zeigt sich NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker zur Zukunft der Pflege in Österreich mit Blick auf die aktuelle Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts zu den explodierenden Pflegekosten. „Das derzeitige System ist unübersichtlich und die Finanzierung intransparent“, stellt Loacker fest. Pflegepolitik sei keine unkomplizierte Aufgabe, aber es sei trotzdem an der Zeit, endlich offen über neue Konzepte zu sprechen. „Pflege ist zum politischen Spielball zwischen Bund und Ländern geworden. Die Kompetenzen sind zersplittert, die Zuständigkeiten nicht überschaubar und die Finanzierung intransparent und unsicher“, kritisiert Loacker. Die Untätigkeit der Regierung, Reformen anzugehen, könne er daher nicht verstehen: „Oppositionsanträge dazu lagen erst letzte Woche im Gesundheitsausschuss und wurden ohne größere Diskussion vertagt. So können wir hier nicht weiterkommen!“
Auch sei die Wertschätzung der Pflegeberufe bei Weitem noch nicht da, wo sie sein könnte, obwohl Pflegeberufe im Zuge der Primärversorgung an Bedeutung gewinnen. „Ich bin froh, dass wir mit der GBRG-Novelle die Kompetenzen dieser Berufe stärken konnten. Aber auch hier gibt es durchaus noch Möglichkeiten zur Verbesserung“, so Loacker. Auch müsse ein guter Übergang zur Akademisierung der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung sichergestellt sein, um sowohl den Berufszweig der Gesundheits- und Krankenpflege attraktiv zu machen, als auch eine qualitativ hochwertige Ausbildung in diesem Bereich zu gewährleisten.