AT: Mutmacher für ein Sterben zu Hause

21. November 2017 | News Österreich, Palliativ | 0 Kommentare

Ein berührender Videoclip verbindet Realität mit einer Vision

Wien (OTS) – „Zu Hause“, antwortet der Großteil von in Österreich lebenden Menschen auf die Frage, wo sie einmal sterben möchten. Österreichweit gesehen kann für rund 26% dieser Wunsch erfüllt werden, im großstädtischen Bereich sind es nur 16%. Diese Zahlen haben sich von 1988 bis 2015 wenig verändert. Der Großteil der Menschen verstirbt in Institutionen, vor allem im Krankenhaus. Mobil vor stationär wird oft gesagt, doch die Wünsche schwerkranker und sterbender Menschen und die Realität der Umsetzung liegen hier weit auseinander.

Vier Trägerorganisationen, der Arbeiter Samariterbund Wien, die Caritas der Erzdiözese Wien, die CS Caritas Socialis und die Volkshilfe Wien haben sich in einem innovativen Projekt von Hospiz Österreich auf den Weg gemacht, um diese Situation zu verändern. Gemeinsam wird seit Juni 2015 das dreijährige Pilotprojekt „HPC Mobil – Hospizkultur und Palliative Care in der mobilen Pflege und Betreuung zu Hause“ umgesetzt, um Wunsch und Wirklichkeit besser zusammenzubringen.

Im Rahmen dieses Projektes ist der Videoclip „Mutmacher für ein Sterben zu Hause“ entstanden.

Er verbindet die Realität mit der Vision. Wenn – wie im Film – die Wünsche der Patientin in einem Vorsorgedialog besprochen und dokumentiert werden und die Umsetzung durch alle Beteiligten gut gelingt, können die Selbstbestimmung und die Würde von schwerkranken und sterbenden Menschen besser gesichert werden.

Der Mut der Trägerorganisationen, sich diesem Thema in großer Intensität zu stellen, wurde schon mehrfach belohnt: Einerseits durch die positiven Rückmeldungen der Mitarbeiterinnen, aber auch von öffentlicher Seite. Das Projekt HPC Mobil hat heuer den 3. Preis des Wiener Gesundheitspreises erhalten.

Wir danken dem Fonds Gesundes Österreich für seine Förderung.

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)