AT: Korosec: Pflege ist für Seniorinnen und Senioren Thema Nr. 1

28. Dezember 2018 | News Österreich | 0 Kommentare

Wien (OTS) – „Zur aktuellen Debatte über das Thema Nr. 1 für Seniorinnen und Senioren „Pflege und Betreuung“, nimmt LAbg. Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes, Stellung:

 „Bis Ende 2019 hat die Bundesregierung festgelegt ein Gesamtkonzept Pflege und Betreuung zu erstellen. Der Österreichische Seniorenbund  wird hier für diesen Prozess gerne seine große Kompetenz und Erfahrung einbringen. Die wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Bewältigung dieser großen Herausforderungen sind:

Mobil vor stationär: Die Menschen wollen zu Hause gepflegt und betreut werden, wie dies derzeit (über 80 %) auch der Fall ist. Ebenfalls bestätigen alle Umfragen diesen Wunsch ganz klar.

Der Ausbau von mobilen Diensten und teilstationären Angeboten (Tageszentren), die verstärkte Unterstützung von pflegenden Angehörigen, eine höhere finanzielle Förderung der 24-Stunden Betreuung, regelmäßige Valorisierung des Pflegegeldes (inklusive Anhebung aller sieben Pflegegeldstufen) sind in diesem Zusammenhang unbedingt erforderlich.

Eine besonders große Herausforderung wird sein, in Zukunft genügend qualifiziertes Personal zur Verfügung stellen zu können. Durchlässigkeit des Ausbildungssystems (von der Pflegelehre bzw. berufsbildend höhere Schule bis zum akademischen Abschluss), bessere Bezahlung und höhere gesellschaftliche Anerkennung sind unerlässlich.

Schließlich muss auch die Finanzierung von Pflege und Betreuung langfristig sichergestellt werden. Derzeit ist dies durch den (steuerfinanzierten) Pflegefond bis 2021 gewährleistet. Für die Zeit danach sind alle Möglichkeiten einer Finanzierung zu überlegen, von der Steuerfinanzierung (derzeit) über eine zweckgebundene Steuer, einer Pflegevorsorge oder auch Mischformen.

Der Österreichische Seniorenbund wird für die Erarbeitung dieses Gesamtkonzepts für Pflege und Betreuung jedenfalls seine große Kompetenz und langjährige Erfahrung einbringen. Wir werden diesen, für ältere Menschen so wichtigen, Lebensbereich, aktiv mitgestalten“, erklärt Korosec abschließend.

Autor:in

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)