Wien (MEDUNIWIEN) – Die Wahl der Methode bei der Herstellung von Gewebeproben kann zu verfälschenden Ergebnissen bei Überlebensanalysen von KrebspatientInnen führen. Vollumfängliche Gewebeproben für die mikroskopische Untersuchung bilden das Immunzellgeschehen im Tumor besser ab als gewebssparende, gestanzte Proben. Diese Erkenntniss konnte ein Team um die Chirurgin Elisabeth S. Gruber und den Molekularpathologen Lukas Kenner von der MedUni Wien anhand immunhistochemischer Gewebeanalysen von PatientInnen mit Rektumkarzinom nachweisen. Bei der zweiten Methode kann das Ausmaß der Immunzellen im Tumor unterschätzt und so möglicherweise die Überlebensprognose verfälscht werden. Die Studie wurde im Top Journal Cancers publiziert.
Um Tumorgewebe mikroskopisch untersuchen zu können, wird zunächst ein Paraffinschnitt angefertigt. Dazu wird die Gewebeprobe konserviert und anschließend entwässert sowie in Blöcken paraffiniert. Dadurch ist es möglich, hauchdünne Gewebequerschnitte der Proben zu machen und auf kleine Glasscheiben, sogenannte „Objektträger“, aufzubringen. Das reguläre Verfahren sieht vor, pro PatientIn eines möglichst kompletten Gewebequerschnitts von einem Operationspräparat auf den Objektträger zu applizieren, wodurch die vollumfängliche Tumorquerschnittsfläche für die Analyse zur Verfügung steht.
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