Wien (OTS) – Vorsitzender Erich Fenninger und Geschäftsführer Walter Marschitz, die Vertreter der Sozialwirtschaft Österreich, des größten österreichischen Dachverbands von privaten und gemeinnützigen Gesundheits- und Sozialunternehmen unterstützen im Kern die Anliegen der Arbeitnehmerseite, die heute bei einer Demonstration in Wien unterstrichen werden.
„Wenn man ein mehr an persönlicher Betreuung will, muss man dies auch in den Kostenschlüsseln entsprechend berücksichtigen. Hier liegt der Ball eindeutig bei der Politik“, so Erich Fenninger.
Eher skeptisch steht die Sozialwirtschaft der Festschreibung statischer Personalschlüssel gegenüber. „Das führt in der Regel zu mehr Bürokratie aber nicht zwingend auch zu mehr Qualität“, so Walter Marschitz. Die Sozialwirtschaft spricht sich für einen breiteren Qualitätsbegriff aus, der die Bedürfnisse der Betroffenen wirklich abbildet.
Kein Verständnis haben die beiden Vertreter für die zuletzt wieder losgetretene Skandalisierungsdebatte im Bereich Pflege. „Bei fast 30 Millionen Pflegetagen im Jahr kann es im Einzelfall persönlich oder strukturell bedingte Mängel geben. Die gilt es konsequent auszubessern. Insgesamt werde aber von den ArbeitnehmerInnen in diesem Bereich hervorragende Arbeit geleistet“, so Fenninger. „Von einem Pflegenotstand in Österreich kann derzeit keine Rede sein“, ergänzt Marschitz.