Wien (OTS) – Studien des Fiskalrates und der Wirtschaftskammer zufolge ist in den nächsten Jahren mit einem deutlichen Anstieg der Pflegekosten zu rechnen. „Dass die Kosten für den Pflegebereich jährlich steigen, hat sich bereits in den letzten Jahren abgezeichnet und ist keine wirklich neue Erkenntnis“, so der freiheitliche Pflege-und Behindertensprecher und Dritte Präsident des Nationalrates Norbert Hofer, „alarmierend sind aber die vorgelegten Zahlen, weshalb ich schon in der Vergangenheit immer wieder auf dieses Problem hingewiesen und eine echte Gesundheitsreform, die auch den Pflegebereich miteinbezieht, gefordert habe.“
Laut Studien wird erwartet, dass der Bevölkerungsanteil der über 80-Jährigen bis 2030 um ein Drittel steigen werde und ab 2021 mit bis zu 685 Millionen Euro an Mehrkosten für den Pflegebereich zu rechnen sei, bis 2060 die Ausgaben für die Pflege statt bisher bei 1,3 (Stand: 2015) zwischen 1,9 und 3,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen werden. Hofer: „Gesundheit und Pflege müssen aus einer Hand finanziert werden, um Synergien zu bündeln und Doppelgleisigkeiten zu vermeiden. Dafür ist es unumgänglich, die Vorschläge des Rechnungshofes umzusetzen, wodurch jährlich 4,75 Milliarden Euro freigemacht und zur Finanzierung der Langzeitpflege und einer Senkung der Steuer- und Abgabenquote verwendet werden können. Konkret geht es darum, dass in Österreich durch mangelnde bundesweite Koordination tausende Patienten falsch versorgt werden und dadurch erhebliche Reibungsverluste entstehen. Ein leistungsfähiges und effizientes Modell für Pflege und Gesundheit wird eine der Hauptaufgaben einer künftigen Regierung sein, die FPÖ wird dafür Motor und Antrieb sein.“