Ausgewogenes und faires Angebot für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf dem Tisch
Wien (OTS) – Das Hilfswerk, mit rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten gemeinnützigen Arbeitgeber im Bereich der gesundheitlichen, sozialen und familiären Dienste in Österreich, bedauert zutiefst, dass es auch bei der vierten Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag für die Beschäftigten im privaten und gemeinnützigen Sozial- und Gesundheitsbereich zu keinem Abschluss gekommen ist. „Wir sind überzeugt, dass von Seiten der Arbeitgeber ein ausgewogenes und faires Angebot unterbreitet wurde, das für alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit 2,35 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung nicht nur die Inflationsrate abdeckt, sondern einen echten Reallohnzuwachs bedeuten würde“, sagt Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin des Hilfswerk Österreich. Und weiter: „Mit der zusätzlich in Aussicht gestellten besseren Bezahlung für diplomierte Pflegekräfte, reagieren wir außerdem auch bewusst auf die wachsenden Herausforderungen im Pflegebereich.“
Uneinsichtigkeit der Gewerkschaft schadet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
„Die Uneinsichtigkeit der Gewerkschaft bezüglich der von ihr geforderten massiven Arbeitszeitverkürzung ist mit Blick auf die Personalknappheit in der Branche gänzlich unverständlich. Eine Arbeitszeitverkürzung würde unweigerlich zu einer Arbeitsverdichtung führen und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter letztlich belasten“, meint Anselm. Auch bezüglich der damit verbunden Kosten hätte die Arbeitnehmerseite laut Anselm die Realitäten aus dem Blick verloren: „Alleine die Hauptforderungen der Arbeitnehmerseite würden mehr als 15 Prozent Kostensteigerung bedeuten. Das ist nicht leistbar und würde etliche Organisationen im Sektor in ihrer Existenz bedrohen. Es kann nicht Ziel der Gewerkschaft sein, Arbeitsplätze und Versorgungssicherheit im Gesundheits- und Sozialbereich zu gefährden.“
Hilfswerk als verantwortungsbewusster Arbeitgeber fordert raschen Abschluss
„Das Hilfswerk hat sich über Jahrzehnte den Ruf eines verlässlichen und mitarbeiterorientierten Arbeitgebers aufgebaut, der stets um Ausgewogenheit und Fairness bemüht ist. Daran hat sich auch bei diesen Verhandlungen nichts geändert. Wir zollen allen Menschen, die sich für einen Beruf im Sozial- und Gesundheitsbereich entschieden haben, unseren vollen Respekt. Sie leisten Tag für Tag einen essentiellen Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft. Deshalb liegt es in der Verantwortung aller Beteiligten, im Sinne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so rasch als möglich zu einem Abschluss zu kommen. Und alle Beteiligten, auch die Politik, sind gefordert, mit Blick auf die Zukunft und die kommenden Herausforderungen für bestmögliche Arbeitsbedingungen in diesem für das Gemeinwesen so wichtigen Sektor zu sorgen“, so Anselm abschließend.