Wissentlichen Vermischung von Betreuung und Pflege beenden – Hausbesuche des Sozialministeriums zur Qualitätskontrolle ergeben hohe Zufriedenheit
Wien (OTS) – „Die Meldungen der letzten Tage zeigen einmal mehr: Die 24h Betreuung ist und bleibt ein Erfolgsmodell, sie ist ein fixer Bestandteil, wenn es darum geht, Angehörige in den eigenen vier Wänden zu betreuen. Über 27.000 Personen nehmen die 24h Betreuung in Anspruch, das sind etwa sechs Prozent aller Menschen, die Pflegegeld beziehen“, betonte heute, Dienstag, der Obmann des Fachverbandes der Personenbetreuer, Andreas Herz. Die wiederholte wissentliche Vermischung von Personenbetreuung und Pflege diene weder den betroffenen Menschen als den PersonenbetreuerInnen. „Das Modell der Personenbetreuung besteht seit zehn Jahren um Betroffenen wie Angehörigen Wahlfreiheit zu ermöglichen. Angesichts der Tatsache, dass der Betreuungsbedarf in den nächsten Dekaden massiv ansteigen wird, sollten sich die Kritiker vor Augen halten, dass das Modell einer 24h Betreuung auf Angestelltenebene im Vergleich zu Modell der beruflichen Selbständigkeit der BetreuerInnen kaum finanzierbar ist“, so Herz.
Immer wieder werde zudem die Forderung nach einheitlichen Mindest- oder Qualitätsstandards laut. „Es ist gut und wichtig, bestehende Systeme weiterzuentwickeln. Der Fachverband der Personenbetreuer hat sich stets mit einer umfangreichen Qualitätssicherung befasst. So wurden Standesregeln für die Vermittlung der PersonenbetreuerInnen eingeführt, die Vermittlung von der eigentlichen Tätigkeit zudem getrennt, es gibt ein umfangreiches Angebot an Schulungen und Seminaren, muttersprachliches Service für die BetreuerInnen, etc.“, unterstreicht Obmann Herz. Betroffene und Angehörige durch Anpassungen im Pflegegeld finanziell besser zu stellen, sei Aufgabe der Politik und führe letztlich dazu, dass die 24h Betreuung leistbar bleibe.
„Das Mobilmachen gegen dieses gut funktionierende System ist aus keinem Blickwinkel aus betrachtet, zielführend. Selbst das Sozialministerium verweist darauf, dass die tausenden durchgeführten Hausbesuche zur Qualitätskontrolle (2016: 4.950 Hausbesuche bei rund 23.500 zu Betreuenden) eine sehr hohe Qualität und auch hohe Zufriedenheit bei zu Betreuenden und Angehörigen ergeben. In über 99,9 Prozent der Fälle kann von einer ordnungsgemäßen bzw. guten Betreuungsqualität gesprochen werden. Die 24h-Betreuung ist im Sinne der Betroffenen, die dadurch eine wesentliche Stütze in einer herausfordernden Situation erhalten“, so Herz abschließend.