AT: Hebammen – Erste Helfer auf dem Weg ins Leben

1. Mai 2019 | News Österreich | 0 Kommentare

Am 5. Mai wird auf der ganzen Welt der Internationale Hebammentag gefeiert. Hebammen wie Bettina Steindorfer und ihre Kolleginnen vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan geben der Frau schon in der Schwangerschaft Sicherheit und betreuen Frauen und ihr Baby auch nach der Geburt.  

Hebamme: Frau des Vertrauens

„Das Herzstück der Hebammenarbeit ist die Betreuung der Frau während der Geburt. Unser Anliegen ist es, das Vertrauen der Frau in den eigenen Körper zu stärken, um ein individuelles und natürliches Geburtserlebnis zu ermöglichen“, erklärt die leitende Hebamme des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder St. Veit, Bettina Steindorfer, MA. Der natürliche Geburtsverlauf wird von der Hebamme überwacht. Die Geburt ist für die werdende Familie ein einzigartiger Moment, und die ersten gemeinsamen Lebensstunden mit dem Kind sind Grundlage für einen engen Bindungsaufbau. Bei Regelwidrigkeiten von Mutter und Kind ist jederzeit ein rasches Handeln und medizinisches Ein- greifen von Seiten desÄrzteteams rund um Prim. Dr. Freydun Ronaghi, MBA möglich.

Orientiert an den Wünschen der Mütter

Mit 700 Geburten jährlich ist das traditionsreiche Ordenskrankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit die drittgrößte Geburtenstation in Kärnten. Schwangere Frauen können auf optimale Unterstützung und Beratung vertrau- en. Von der Geburtsvorbereitung bis zur Nachsorge betreuen engagierte Hebammen die werdenden Mütter, um ihnen ein harmonisches Geburtserlebnis unter optimalen Sicherheitsbedingungen zu ermöglichen. Die Philosophie der Geburtenstation des St. Veiter Krankenhauses ist es, der Frau ein individuelles und selbstbestimmtes Geburtserlebnis zu ermöglichen und dies mit persönlicher und medizinischer Kompetenz zu begleiten.

Öle, Akupunktur und Homöopathie

„Sehr oft werden wir in der Geburtsvorbereitung und der Hebammenberatung nach natürlichen Möglichkeiten zur Unterstützung des Geburtsverlaufes gefragt. Es gibt dafür homöopathische Arzneien und ätherische Öle und Düfte, die zur Anwendung kommen, um der Gebärenden bei ihrem Geburtsarbeit zu helfen“, weiß die erfahrene Hebamme. Selbstverständlich können auch andere, ganzheitlich orientierte Methoden Anwendung finden, wie Homöopathie und geburtsvorbereitende Akupunktur.

Nach der Geburt wird dann ein ungestörter Hautkontakt ermöglicht. Für das erste Stillen und Anlegen des Kindes an die Brust wird der Mutter jederzeit kompetente Unterstützung angeboten.

Experteninterview mit Hebamme Bettina Steindorfer 

Mütter erinnern sich oft ein Leben lang an dieStunden im Kreißsaal, für Sie und ihre Kolleginnen ist das Alltag. Was berührt Sie da immer noch?

Sehr berührend ist der Beziehungsaufbau zwischen Hebamme und werdenden Eltern. Den Frauen und werdenden Eltern beizustehen ist immer wieder ergreifend und dieZeit des Familie-Werdens sehr individuell. Wir sind bemüht Wünsche und Bedürfnisse der Frauen und Paare zu berücksichtigen – diesen unvergesslichen Moment der Geburt begleiten zu dürfen ist immer wieder eine Besonderheit.

Mit welchen Fragen oder Unsicherheiten kommen werdende Eltern häufig zu Ihnen?


Die häufigsten Unsicherheiten sind oft rund um das Thema Geburt. Frauen verbinden die Arbeit der Hebamme hauptsächlich mit der Geburt, daher werden uns in dieser Richtung sehr viele Fragen gestellt. Seit einigen Jahren bietet der Mutter-Kind-Pass jeder Schwangeren die Möglichkeit, in der 18. bis 22. Schwangerschaftswoche eine einstündige Beratung durch eine Hebamme kostenlos in Anspruch zu nehmen. Das Gespräch mit der Hebamme kann der Frau dabei helfen, das Vertrauen in den eigenen Körper zu stärken und sich freudig auf die Schwangerschaft ein- zulassen.

Was passiert unmittelbar nach der Geburt?

Der Aufbau einer tief gehenden Bindung beginnt sofort nach der Geburt mit einem ersten sanften Körperkontakt. Das dadurch erzeugte Glücksgefühl wirkt wie ein lebenslanges emotionales Bindungsband.

Ich interessiere mich für eine Geburt im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder – wo kann ich mich informieren?


An den „Informationsabenden für werdende Eltern“ stellt sich die Geburtenstation in St. Veit mit dem Team vor und gibt Einblick in die Betreuung während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Zusätzlich werden auch die geburtshilflichen Räumlichkeiten gezeigt. Doch auch im Rahmen der Spezialambulanz für Pränatal-Diagnostik entsteht schon frühzeitig der Kontakt mit den werdenden Eltern und es wird die Möglichkeit geboten die Philosophie, Atmosphäre und das Angebot des St. Veiter Krankenhauses frühzeitig kennenzulernen.

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)