„Ich bin besorgt über den europaweit schlechter werdenden Zugang von trans, inter und nicht-binären Personen zu gesundheitlicher Versorgung“, sagt Ewa Ernst-Dziedzic, Sprecherin der Grünen für Menschenrechte und LGBTIQ, anlässlich des internationalen Transgender Day of Visibility am 31. März. „Die Corona-Pandemie wirft ein Scheinwerferlicht auf gesellschaftliche Problemlagen und politische Versäumnisse der letzten Jahre, zum Teil Jahrzehnte, so auch auf die Gesundheitsheitsversorgung von geschlechtlichen Minderheiten. Hier müssen wir auch in Österreich genau hinschauen, damit besonders vulnerable Gruppen ihr Recht auf Gesundheit in Anspruch nehmen können – auch und gerade während einer Pandemie. Dafür braucht es bswp. den Zugang zu Hormonen, ausreichend qualifiziertes und sensibilisiertes Fachpersonal und die Kostenübernahme für notwendige medizinische Versorgung. Hier schauen gerade wir Grüne nicht weg“.
Weltweit werden transidente Menschen täglich Opfer von Hassverbrechen. Stigmatisierung und Diskriminierung würden diese auch in Österreich begünstigen, so Ernst-Dziedzic mit Verweis auf tragische Zahlen: „Fast täglich wird weltweit eine transidente Person ermordet“, verweist die Abgeordnete auf die Daten des europäischen Dachverbands „Transgender Europe“ (TGEU).
„Die Wahrung der Menschenrechte ist ein Demokratiekompass und der Schutz von Minderheiten dafür ein Gradmesser“, sagt Ernst-Dziedzic, und weiter: „Nicht nur heute, sondern an jedem Tag stehe ich deshalb Seite an Seite mit der Trans*-Community. Der Weg zu voller Gleichstellung und Selbstbestimmung ist noch weit, aber wir gehen ihn gemeinsam“. Mehr Sichtbarkeit, Gewaltprävention, garantierter Zugang zur Gesundheitsversorgung, Repräsentation und Schutz vor Diskriminierung nennt sie als Ziele.