Österreich (OTS) – Petra P. (Name geändert) strahlt Optimismus aus, wenn sie über ihr Leben spricht. Keiner kann sich vorstellen, dass das vor einem Jahr noch ganz anders war. „Bei mir wurde die chronische Erkrankung Multiple Sklerose diagnostiziert“, erzählt die Vierzigjährige. „Ich fiel länger im Job aus. Das gefährdete meinen Arbeitsplatz.“ Frau P. konnte mit der Diagnose zuerst nicht viel anfangen. Bald wurde ihr klar, dass sie ihre plötzlichen Muskel- schwächen und Gehbeschwerden einschränken können. Sie hatte Angst vor der Krankheit und den damit einhergehenden Veränderungen.
Ziele: Aufnahme in den Arbeitsmarkt und Sicherung des Arbeitsplatzes Petra P. kam über ein Zeitungsinserat zu ÖZIV SUPPORT, einem Angebot des ÖZIV Bundesverbandes. „Durch das Coaching habe ich Wege gefunden, mit der geänderten Situation umzugehen“, berichtet Petra P. Ihre größte Sorge war es, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Sie stellte ihre Kompetenzen durch das SUPPORT Coaching in den Vordergrund und stärkte so ihre inneren Ressourcen. Gemeinsam mit ihrem Arbeitgeber konnte eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden.
Petra P. ist nur einer von 581 Menschen mit Behinderungen bzw. chronischen Erkrankungen, die 2016 mittels SUPPORT Coaching österreichweit betreut wurden. „Wir verfolgen zwei direkt arbeitsmarktpolitische Ziele“, erläutert Gernot Reinthaler, Projektleiter von ÖZIV SUPPORT. „Die Aufnahme in den Arbeitsmarkt und die Sicherung des Arbeitsplatzes.“
Das Angebot verfügt zudem über ein gut ausgebautes Netzwerk. So können bei Bedarf KlientInnen auch an andere integrations- unterstützende Einrichtungen vermittelt werden. Finanziert wird ÖZIV SUPPORT vom Sozialministeriumservice. Daher kann das Angebot in ganz Österreich kostenlos genutzt werden.
15 Jahre ÖZIV SUPPORT¬ – Jubiläumsjahr 2017 2017 wird für ÖZIV SUPPORT ein Jubiläumsjahr. Beim Blick auf die Bilanz 2016 gibt es allen Grund zur Freude. Das Betreuungsziel von 576 Coachings wurde um 1 % (insgesamt 581) übertroffen.
Die Abschlussquote liegt mit 334 erfolgreich abgeschlossenen Fällen deutlich über den Soll-Wert von 298 (112%). Mehr als die Hälfte des Betreuungsangebotes (321 Coachings) wurde von Frauen in Anspruch genommen (knapp 55 %). 230 KlientInnen sind noch in Betreuung.
„Im Jahr 2016 konnten wir 168 mal Ergebnisse mit arbeitsmarkt- politischer Relevanz erzielen“, freut sich Reinthaler. „Das heißt, 52 Menschen mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen konnten eine Beschäftigung finden. Für 57 Personen wurde der Arbeits- platz gesichert. Für 59 konnte eine Übergabe an weiterführende arbeitsmarktpolitische Maßnahmen des SMS, des AMS und der Länder erzielt werden.“