Zu Recht würdigten zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von Öffentlichkeit und Politik die Verdienste um die am 23. Februar 2017 verstorbene Bundesministerin für Gesundheit und Frauen, Dr. Sabine Oberhauser. Seit September 2014 auch für die Belange der (beruflichen) Gesundheits- und Krankenpflege ressortverantwortlich, ebnete sie über die GuKG-Novelle 2016 den Weg der Reform der Ausbildungen im Pflegebereich. Im Zuge der Neugestaltung von Pflegeausbildung, Berufsbildern und Kompetenzbereichen gelang in der Geschichte der Gesundheits- und Krankenpflege mit Blick auf die Patientinnen und Patienten ein gangbarer Kompromiss für die im Gesundheitswesen Arbeitenden. Damit war es in der Geschichte der Pflege aber auch erstmals möglich, dass eine von der Pflegeassistenz bis hin zur Fachhochschule durchlässige Pflegeausbildung die Beschlussfassung durch den Österreichischen Nationalrat passierte (07. Juli 2016). Aus Sicht der Geschichte der Pflege können die Verdienste von Bundesministerin Dr. Sabine Oberhauser vermutlich noch gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, weil mit diesem Kompromiss – österreichweit – nicht nur die bisherige Pflegehilfe zur Pflegeassistenz aufgewertet, sondern vor allem auch der gehobene Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege gleichberechtigt und dauerhaft in die Fachhochschule übergeführt werden konnte. Aus Sicht der historischen Pflegeforschung ist der verstorbenen Bundesministerin Dr. Sabine Oberhauser damit ein sehr hohes Maß an Dank und Anerkennung zu zollen.