AT: Corona in steirischer Pflegeeinrichtung des Samariterbundes Graz

2. Dezember 2020 | Covid19, News Österreich | 0 Kommentare

ASBÖ-Bundesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller betont, dass der Bundesverband des Samariterbundes penibel auf Einhaltung aller Standards und gesetzlichen Vorgaben achtet

Wien (OTS) – ASBÖ-Bundesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller möchte zu den Vorfällen rund um die Pflegeeinrichtung Tannenhof der Gruppe Graz klarstellen, dass es sich hier um eine eigenständige Gruppe handelt, auf die der Bundesverband des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs keinen Einfluss hat. „Im Tannenhof der Gruppe Graz des Samariterbundes im steirischen St. Lorenzen im Mürztal (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) ist jetzt genau das geschehen, was alle Betreiber von Pflegeeinrichtungen in ganz Österreich seit Beginn der Corona-Pandemie gefürchtet haben“, erklärt Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Samariterbundes. „Die Gruppe Graz hat die Senioreneinrichtungen mit viel Herz geleitet, es herrscht dort eine familiäre und vertraute Stimmung. Zu den Vorwürfen, dass Hygienemaßnahmen nicht penibel eingehalten wurden, können wir keine Stellungnahme abgeben, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt“, so Hundsmüller.

„Wir hoffen, dass die infizierten Menschen so schnell wie möglich wieder gesundwerden und wünschen allen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles Gute! Trotz der angespannten Situation ersuchen wir die Angehörigen, Ruhe zu bewahren.“

Hohe Auszeichnungen für die Pflegekompetenzzentren des Samariterbundes

Der Samariterbund betreibt österreichweit 30 Pflegeeinrichtungen. Davon acht moderne Pflegekompetenzzentren im Burgenland und ein Pflegekompetenzzentrum in Kaindorf in der Steiermark. Diese Pflegeeinrichtungen wurden erst kürzlich von der unabhängigen Zertifizierungsstelle „Quality Austria“ auf Basis internationaler Standards und Regelwerke mit fünf Sternen ausgezeichnet. Der Samariterbund hat auf Basis der Covid-Schutzmaßnahmenverordnung eine Risikoanalyse und Präventionskonzept erstellt. Schon vor den Anordnungen der Behörden wurde der Zugang für BesucherInnen beschränkt und mittlerweile entsprechend den behördlichen Vorgaben ermöglicht. „Die Hygienemaßnahmen wurden erweitert und sämtliche MitarbeiterInnen und BesucherInnen wurden durch diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal entsprechend dem Covid19-Präventionskonzept geschult und es werden jetzt laufend in unseren Einrichtungen Antigen-Tests durchgeführt“, so Hundsmüller.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebührt großer Dank!

„Die Einsatzbereitschaft und das persönliche Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser angespannten Situation sind enorm. Wir alle stehen in diesen Zeiten vor einer großen Herausforderung, die wir nur gemeinsam bewältigen können“, erklärt Hundsmüller.

Hundsmüller verweist auf die herausragenden Leistungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Pflegekompetenzzentren des Samariterbundes: „Abgesehen davon, dass das Personal neben der schon oft belastenden Tätigkeit noch zusätzliche umfangreiche Schutz-, Abstands- und Hygienebestimmungen umsetzen muss, stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch unter hohem psychischen Druck. Ohne das enorme Engagement und die Kompetenz unserer nach internationalen Standards bestens ausgebildeten Teams wäre all das nicht so gut möglich, daher möchte ich mich an dieser Stelle für den täglichen großartigen persönlichen Einsatz herzlich bedanken“, so Hundsmüller.

Appell an die Angehörigen

Der Samariterbund appelliert an die Angehörigen, die Situation ernst zu nehmen und Kontakte zu BewohnerInnen in Pflegeeinrichtungen zu minimieren. „Wir unternehmen alle Anstrengungen, um eine Übertragung des Virus zu verhindern. Dazu bedarf es aber auch der Unterstützung der Angehörigen“, so Hundsmüller.

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)