NÖGKK lud zum österreichischen Infotag „Gesund geführt – alle gewinnen“ nach Baden bei Wien
Baden (OTS) – Führungskräfte machen im Allgemeinen zu wenig Pausen! Sehr oft sind Führungskräfte gefährdet, ihre eigene Gesundheit zu vernachlässigen. Wie Führungskräfte mit den eigenen Ressourcen umgehen und welche Schlüsselrolle Führung für den Unternehmenserfolg spielt – diese und andere Fragen standen im Brennpunkt des 22. Informationstages des Netzwerks Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) „Gesund geführt – alle gewinnen“. DieNiederösterreichische Gebietskrankenkasse (NÖGKK) lud ExpertInnen und Unternehmen zum Austausch nach Baden bei Wien.
Nicht nur bei der Produktivität und dem wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch in Sachen Gesundheit gehören Führungskräfte zu den Schlüsselfiguren am Arbeitsplatz. „Im Idealfall haben gesunde Führungskräfte die Fähigkeit, auch sich selbst gut zu führen. Selbstmanagement und Stressmanagement sind wichtige Voraussetzungen für eine ausgeglichene Work-Life-Balance und von elementarer Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung von Betrieblicher Gesundheitsförderung im Unternehmen“, unterstreicht KR Michael Pap, Obmann-Stellvertreter der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse beim 22. Informationstag des Netzwerks Betriebliche Gesundheitsförderung.
Auf sich schauen. Die Praxis zeigt allerdings: Der Leistungsdruck ist hoch. Viele Führungskräfte machen zu wenig Pausen und gönnen sich kaum Auszeiten. Arbeitswochen mit 60 und mehr Stunden sind für viele ManagerInnen normal. „Aber wer führen will, muss zuerst sich selber führen“, erläutert Leadership-Experte Alexander Groth. Auch Führungskräfte hätten Eigenverantwortung zu übernehmen und auf ihre Gesundheit zu achten.
Wenn Chefs stressen! Anhaltender Stress führt zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Führungskräfte beeinflussen durch ihr Verhalten indirekt die Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen. Ihre Kompetenzen hinsichtlich gesundheitsförderlicher Führung entscheiden mit darüber, ob die Beschäftigten die Anforderungen als Herausforderung annehmen und bewältigen oder als Überforderung erleben und scheitern. Führungskräfte, die nicht auf ihre eigene Gesundheit achten, tun dies auch bei ihren MitarbeiterInnen nicht. Das Führungsverhalten ist somit ein relevanter Einflussfaktor für die Gesundheit der MitarbeiterInnen. Gefragt sind Führungskräfte, die als Vorbild agieren, Risikofaktoren erkennen und positiv auf ihre MitarbeiterInnen einwirken.
Gesundheitsförderndes Umfeld. Für Christian Reitterer, Experte für Change Management und Führung, ist die Reflexion der eigenen Erfolgsfaktoren zur Erhöhung der Selbstwirksamkeit unerlässlich. Wie kann man als Team wachsen und MitarbeiterInnen unterstützen, außergewöhnliche Ergebnisse zu liefern? Wichtige Aspekte sind Mitarbeiterorientierung, klare Zielvereinbarungen, ein wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander, das Anerkennen von Fähigkeiten sowie auch soziale Unterstützung. Bereits fehlende Wertschätzung kann Stress auslösen und ein Team spürbar schwächen.
„Wissen wie“. Der Informationstag „Gesund geführt“, organisiert von der NÖGKK als Regionalstelle des Netzwerks Betriebliche Gesundheitsförderung, bot Raum für Diskussionen und Auseinandersetzung mit der Thematik für UnternehmerInnen, BetriebsrätInnen, HR-ManagerInnen, Projektverantwortliche und BGF-Interessierte aus ganz Österreich. Konkrete Referenzbeispiele, Unterstützungsangebote und Hinweise, wie es gelingt, gesunde Führung in BGF-Projekte zu integrieren, wurden präsentiert und diskutiert.