St. Pölten (OTS) – Die Österreicherinnen und Österreicher erleben mehr gesunde Jahre als je zuvor. „Das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eine stark steigende Zahl von hochbetagten Menschen gibt, die noch mehr medizinische Betreuung durch Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegepersonen benötigen werden“, halten Spitzenvertreter von niederösterreichischer Ärzte- und Arbeiterkammer zum Tag der Pflege am 12. Mai fest.
„Tagtäglich leistet das Personal in der mobilen-, der stationären- und der Langzeitpflege sehr gute Arbeit. Die jüngsten Meldungen der Volksanwaltschaft sind ein Signal dafür, dass die Qualität nicht dem allgemeinen Kostendruck geopfert werden darf. Das Ziel ist ein bundesweit einheitlicher Personalschlüssel, der zwingend anzuwenden ist“, sagt AK Niederösterreich-Vizepräsidentin Brigitte Adler. „Wir werden uns diese Investitionen leisten müssen.“
Die Lebenserwartung der Männer ist in nur zehn Jahren um 2,2 Jahre auf 78,6 Jahre gestiegen, die Lebenserwartung der Frauen von 81,7 auf 83,4 Jahre. Von den Über-60-Jährigen haben 59 Prozent mit chronischen Krankheiten zu kämpfen. In 20 Jahren wird ein Drittel der NiederösterreicherInnen über 60 Jahre alt sein.
Gesunde Arbeitsplätze für gesundes medizinisches Personal
„Wir stehen bei der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung nicht nur aufgrund der Demografie vor großen Herausforderungen. Einerseits wollen wir eine Gesundheitsversorgung der Bevölkerung auf höchstem Niveau, andererseits brauchen wir genau dafür auch wertschätzende Arbeitsbedingungen, die die Menschen, die in diesem System arbeiten, gesund erhalten“, ergänzt OA Dr. Wolfgang Walentich, MSc, sozialpolitischer Sprecher der Ärztekammer für NÖ.
Pflegepersonen und Ärztinnen und Ärzte haben Anspruch auf gesunde Arbeitsplätze, auf Arbeitsplätze ohne Überlastung, ohne kurzfristig angesetzte Zusatzdienste, um Urlaubslücken zu füllen. Die VizepräsidentInnen von Ärzte- und Arbeiterkammer, OA Dr. Ronald Gallob und DGKS Brigitte Adler, sind sich einig: „Ohne attraktive Arbeitsbedingungen für das gesamte medizinische Personal, egal ob im Krankenhaus, in den Pflegeheimen oder den mobilen Diensten, droht ein noch stärkerer Personalmangel als bisher.“
NÖ Ärztekammer und Arbeiterkammer NÖ setzen sich seit vielen Jahren gemeinsam für verbesserte Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Sozialbetreuungsbereich ein, dies ist österreichweit einmalig. Die beiden Interessensvertretungen treten für den Erhalt des qualitativ hochwertigen Gesundheitssystems in Niederösterreich ein und für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Menschen, die in diesem Bereich beschäftigt sind.
OA Dr. Franz Haunlieb, MSc, Finanzreferent der Ärztekammer für NÖ
OA Dr. Wolfgang Walentich, MSc, sozialpolitischer Sprecher der Ärztekammer für NÖ
Dr. Gerrit Loibl, MSc, erster Vizepräsident der Ärztekammer für NÖ
OA Dr. Ronald Gallob, Vizepräsident und Kurienobmann der angestellten Ärzte der Ärztekammer für NÖ
Dr. Christoph Reisner, MSc, Präsident der Ärztekammer für NÖ
MR Dr. Dietmar Baumgartner, Vizepräsident und Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte der Ärztekammer für NÖ (C) Raimo Rumpler