Wien (OTS) – „Eine Auslagerung der Spitalsküchen geht auf Kosten des Personals, also großteils Frauen“, so die Arbeitsmarktsprecherin der Grünen Wien, Barbara Huemer. Zwar will man eine „möglichst soziale Lösung“ finden, aber „seit Jahren werden Beschäftigte in den Küchen des KAV verunsichert. Wir wollen Qualität sowohl beim Essen, als auch bei Arbeitsplätzen und Entlohnung. Bei der Entwicklung eines neuen Küchenkonzepts müssen die Beschäftigten auch einbezogen werden“, so Huemer.
Eine mögliche Auslagerung der Essensversorgung der KAV-Krankenhäuser steht seit mehr als einem Jahrzehnt zur Diskussion. Die bisherigen Eigenleistungen in den Spitalsküchen haben sich sowohl qualitativ wie auch umweltschonend als gute Lösung erwiesen. Auch der Stadtrechnungshof Wien hat in seiner Nachprüfung vom Jänner 2017 darauf hingewiesen, dass externe Anbieter vor allem durch so genannte Einweggebinde eine Kostenersparnis bringen würden, dies aber nicht mit den Zielen des Wiener Abfallvermeindungsplans vereinbar ist. Außerdem sei es riskant, die Speisenversorgung für die Spitäler komplett auszulagern, die Versorgung der PatientInnen in einem Krisenfall sei damit nicht mehr gewährleiste. Eine Auslagerung würde bedeuten, dass Zulieferfirmen – gemessen an ihrem Marktpreis – das Rennen machen würden. Die Aufbereitung der Speisen im jeweiligen Krankenhaus ist dann nur mehr wenigen MitarbeiterInnen zugewiesen.
Mögliche Nachteile auch für PatientInnen sieht die Gesundheitssprecherin der Grünen Wien, Birgit Meinhard-Schiebel: „Wenn es um die Verköstigung im Krankenhaus geht, muss diese auch auf die medizinischen Bedürfnisse der PatientInnen eingehen, eine Auslagerung könnte hier Qualitätseinbußen bedeuten“.