AT: ANSCHOBER: Maßnahmen beginnen zu wirken, Licht am Ende des Tunnels wird etwas größer

4. April 2020 | News Österreich | 0 Kommentare

Wien (OTS) – „Nach wie vor ist die Entwicklung der Todesfälle in etlichen europäischen Staaten besorgniserregend. Dramatisch ist die Entwicklung in Frankreich (plus 1.122 oder plus 21% am gestrigen Tag) und im Vereinigten Königreich (plus 685 oder plus 23%). Angespannt ist die Situation auch weiter in den besonders stark betroffenen Ländern Spanien (plus 850 oder plus 8%) und Italien (plus 766 oder plus 6%). In Europa liegen insgesamt über 583.000 bestätigte Fälle vor, davon 42.733 Todesfälle.

Die aktuellen Tageszahlen in Österreich hingegen machen Mut und zeigen, dass in Österreich die Richtung stimmt und die Maßnahmen zu wirken beginnen. Aber jetzt nachzulassen, könnte alles wieder ins Kippen bringen. Wir müssen den aktuellen Trend noch deutlich verstärken und dann stabilisieren, dann haben wir eine echte Chance”, appelliert Gesundheitsminister Anschober an die Bevölkerung, weiterhin konsequent zu handeln und ganz besonders den Mindestabstand einzuhalten.

“Wie wir heute handeln, wird sich in zwei Wochen in der Statistik niederschlagen. Wir dürfen nichts riskieren, sondern müssen ermutigt durch erste Etappenerfolge den Marathon konsequent fortsetzen. Sonst könnte der positive Trend rasch wieder verspielt und alles zerstört werden. Es liegt mehr denn je an uns allen: jetzt können und müssen jede und jeder einzelne mehr denn je ein Teil der Lösung sein. Es kommt auf uns alle an! Wir können es schaffen, Zehntausende Tote in Österreich zu verhindern.”

Erfreulich ist, dass die Verdoppelung der täglichen Zuwachszahlen bei den Neuerkrankungen von 3,2 auf mittlerweile 12 Tage erhöht werden konnte. Aber auch das ist noch deutlich zu wenig, wir dürfen absolut keine Verdoppelung zulassen. Die Zahl der Hospitalisierten und der in intensivmedizinischer Pflege befindlichen Erkrankten bleibt verhältnismäßig niedrig und zum aktuellen Stand sind ausreichend Kapazitäten vorhanden.

Erfreulich ist, dass der Zuwachs der täglichen Neuerkrankungen, die vor drei Wochen bei 40 Prozent und mehr lag, mittlerweile auf einen einstelligen Bereich gedrückt werden konnte – unser Ziel muss aber sein, dass es zu keinem täglichen Zuwachs mehr kommt.

Erfreulich ist auch, dass die Zahl der Genesenen steigt (2.507).

Und auch die Zahl der Testungen steigt weiter massiv an: 104.000 Testungen wurden bisher durchgeführt.

Anschober: „Dieser Trend muss uns ermutigen, und darf uns nicht in falscher Sicherheit wiegen. Wir haben unsere Ziele absolut noch nicht erreicht. Aber wir sehen, dass wir sie – wenn alle weiter zusammenhalten und mitmachen und konsequent bleiben – erreichen können.”

Autor:in

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)