AT: Am 24.4. ist Welt-Meningitis-Tag – und Start der World Immunization Week

22. April 2020 | Covid19, News Österreich | 0 Kommentare

Meningokokken–Erkrankung: Selten, aber ernstzunehmend. Besonders betroffen: Säuglinge und Kleinkinder. Impfungen können schützen. Empfehlungen im Impfplan. #impfcheck2020

Wien (OTS) – Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Das zeigt sich ganz besonders jetzt während die ganze Welt auf die lebensrettende Coronavirus-Impfung wartet. Aber auch aufgrund von Infektionen, gegen die es eigentlich eine Impfung gäbe, sterben jedes Jahr Millionen Menschen. Zu diesen impf-präventablen Erkankungen gehören auch Meningokokken-Erkrankungen.

Meningokokken-Meningitis kann innerhalb von 24 Stunden das Leben auf den Kopf stellen (1). Am Welt-Meningitis-Tag am 24. April möchten wir – trotz oder auch gerade in Zeiten von COVID-19 – darauf aufmerksam machen, dass auch in Österreich jedes Jahr Menschen an einer Meningkokokken-Meningitis erkranken, an Spätfolgen leiden oder sogar daran sterben. Und das obwohl es Impfungen gibt.(2,3)

Meningokokken – Meningitis: Selten, aber ernstzunehmend

Meningitis – die Entzündung der Hirnhaut (Meningen) – ist eine seltene, aber ernstzunehmende und schwer erkennbare Erkrankung, die teilweise innerhalb von 24 Stunden zum Tod führen bzw. schwerwiegende Folgeerscheinungen mit sich bringen kann.(1)Meningokokken sind Bakterien, die ausschließlich beim Menschen vorkommen und Auslöser einer Meningokokken-Erkrankung (Meningitis und/oder Sepsis) sind. Es gibt sechs Hauptgruppen, die schwerwiegende Erkrankungen auslösen können – die Meningokokken-Stämme A,B,C,W,X und Y, wobei X vor allem in Afrika vorkommt. Meningokokken-Erkrankungen durch den Serotyp B (allgemein bekannt als MenB) sind in den meisten Industrieländern die Hauptursache für lebensbedrohliche Meningitis.(1,4) Eine Erkrankung mit Meningokokken B ist selten, entwickelt sich aber wie alle anderen Meningokokken-Erkrankungen schnell, auch bei zuvor gesunden Kindern und Jugendlichen. Erste Symptome der Meningokokken-Erkrankung können oft an Grippe erinnern, was die Diagnose erschwert. Etwa jeder Zehnte, der erkrankt, stirbt an der Infektion, trotz bester intensivmedizinischer Behandlung. Darüber hinaus können etwa 1 von 5 der Überlebenden eine schwere körperliche oder neurologische Behinderung erleiden (Amputationen, Verlust des Hörvermögens oder epileptische Anfälle).(5,6) Auch in Österreich erkranken jedes Jahr Menschen an Meningokokken-Meningitis, leiden an den Spätfolgen oder sterben sogar daran.(3) Durch ihre schwere Erkennbarkeit und die gravierenden Konsequenzen ist ein Schutz vor dieser Erkrankung besonders wichtig.(1,2)

Meningokokken – Meningitis in Österreich: Serotyp B überwiegt (2,3)

In Österreich werden jährlich etwa 20 bis 100 Erkrankungsfälle (ca. 50-74 % durch Meningokokken der Gruppe B und 10-30 % durch Meningokokken der Gruppe C) registriert. Von 2008 bis 2018 wurden in Österreich 624 invasive Meningokokken-Erkrankungen gemeldet, darunter 71 Todesfälle (Letalität 11,4%). 2018 wurden in Österreich insgesamt 30 Meningokokken-Erkrankungen (4 Todesfälle) beobachtet, davon wurden 15 Fälle durch Meningokokken der Serogruppe B verursacht.(2) Das höchste Risiko zu erkranken haben tragischerweise vor allem Säuglinge und Kleinkinder.

Meningokokken – Impfungen können schützen: Empfehlungen im aktuellen Impfplan (2)

Eine Impfung gegen alle Meningokokken gibt es nicht. Je nach Verbreitung der einzelnen Serotypen lebt man in unterschiedlichen Risikogebieten. In Europa, sowie der westlichen Welt, überwiegt der Serotyp B mit ca. 60-70%. Zweithäufigster ist Typ C mit ca. 14%. Säuglinge sind besonders gefährdet.

In Österreich sind 3 Impfungen gegen 5 der häufigsten Meningokokken-Gruppen (A, B, C, W und Y) verfügbar.

Der aktuelle Österreichische Impfplan 2020(2) empfiehlt die Impfung gegen Meningokokken C bevorzugt zwischen dem 13. Und 15. Lebensmonat einmalig. Gegen die am häufigsten vorkommenden Meningokokken B ist die Impfung aufgrund der epidemiologischen Situation Impfungen möglichst früh ab dem vollendeten 2. Lebensmonat empfohlen. Beide Impfungen sind nicht im kostenfreien Impfprogramm enthalten. Die Kombinationsimpfung gegen die Gruppen A, C, W und Y ist zwischen dem vollendeten 10. Lebensjahr bis zum vollendeten 13. Lebensjahr im kostenfreien Impfprogramm enthalten.

Eine aktuelle globale Umfrage in 10 Ländern hat bestätigt, dass allgemein große Unklarheit und Unsicherheit über den Schutz gegen Meningokokken-Meningitis besteht. So ist z.B. Eltern der Impfstatus ihrer Kinder unklar bzw. sie gehen davon aus, dass ihre Kinder bereits vor allen Stämmen der Meningitis -Erreger geschützt sind.(7)

„Erst seit wenigen Jahren gibt es eine Impfung gegen die Meningokokken-Serogruppe B. Daher wissen viele Eltern – gerade von größeren Kindern – noch gar nicht über die Möglichkeit der Impfung Bescheid. MenB ist der Stamm, der in Österreich die meisten Erkrankungsfälle auslöst3.“, so DI Ulrike Laaha, Therapy Area Lead Impfstoffe, GSK Österreich.

#impfcheck2020– Verhinderbare Erkrankungen weiter vermeiden

Während die ganze Welt auf die lebensrettende Corona-Impfung wartet, zeigt sich dieses Jahr besonders deutlich, wie sehr wir von der Entwicklung und Erforschung von Impfstoffen als Menschheit profitieren und auch abhängen.

In der aktuellen Coronavirus-Pandemie gibt es viel Unsicherheit. Auch was das Thema Impfen betrifft. GSK hat – rechtzeitig zur Weltimpfwoche 24.-30.4. – #impfcheck2020 ins Leben gerufen. Diese Online-Awareness Kampagne in Sozialen Medien schafft ein „Impf“Bewusstsein und treibt den Dialog an, damit wir im Kampf gegen eine Infektionskrankheit nicht die Erfolge vergessen, die wir gegen andere Erkrankungen schon durch Impfen erzielt haben. Den Start machte am Freitag 17.4. der Instagram LIVE-TALK von Isabel @salon mama und dem Kinderarzt Dr. Alexander Schneider. (Nachzulesen am Blog von salon mama unter https://www.salonmama.com/ – https://www.salonmama.com/gesundheit/impfen-in-zeiten-von-corona )

Nähere Informationen erhalten Interessierte auf
www.meningokokken-erkrankung.at , auf
https://www.facebook.com/MeinBabyUndMeningokokken/ , sowie direkt beim Kinderarzt.

Unser Beitrag im Kampf gegen Covid-19: Einen vollständigen Überblick über unsere Bemühungen im Kampf gegen COVID-19 finden Sie auf www.gsk.com. Die Informationen werden ständig aktualisiert.

GlaxoSmithKline – ein weltweit führendes, forschungsfokussiertes Gesundheitsunternehmen – unterstützt Menschen dabei, ein aktiveres, gesünderes und längeres Leben zu führen. GSK forscht, entwickelt und produziert in den 3 Bereichen Arzneimittel, Impfstoffe und Consumer Healthcare. Seit 2013 besteht eine einzigartige weltweite Partnerschaft mit der Nichtregierungsorganisation „Save the Children“, die das Ziel hat, einer Million Kindern in Entwicklungsländern das Leben zu retten. GSK ist seit 2013 Mitglied von Transparency International Austrian Chapter und zum sechsten Mal in Folge Nummer 1 im Access to Medicines Index. Weitere Informationen finden Sie unter www.gsk.com und www.gsk.at.

Referenzen:

1. World Health Organization. Meningococcal meningitis, fact sheet 19 February 2018 (available at: https://www.ots.at/redirect/whomeningitis ).

2. Österreichischer Impfplan 2020 (abgerufen auf www.sozialministerium.at am 20.1.2019).

3. Meningokokken Jahresbericht 2018, AGES https://www.ages.at/ (Abgerufen am 07.11.2018);

4. 2016 ECDC report .

5. Viner RM et al. Lancet Neurol 2012;11:774‒783.

6. Sadarangani M et al. Clin Infect Dis 2015;60:e27–35.

7. Data on File: GSK meningitis parent vaccine awareness survey 2018 (Ref: 2019N402242_00)

Autor:in

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)