AT: 24-Stunden-Betreuung im ersten Halbjahr stark nachgefragt

6. August 2018 | Demenz, News Österreich | 0 Kommentare

LR Teschl-Hofmeister: Land NÖ fördert legale Betreuung zuhause

St. Pölten (OTS/NLK) – Um betreuungs- und pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen eine legale 24-Stunden-Betreuung zuhause zu ermöglichen, verfügt das Land Niederösterreich seit 2008 über ein eigenes Fördermodell. Niederösterreich bietet als einziges Bundesland zusätzliche Leistungen zu den Förderungen des Bundes. Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister zieht Bilanz: „Das Land Niederösterreich honoriert die legale Betreuung in den eigenen vier Wänden mit einem eigenen Fördermodell. Die Zahl der FörderbezieherInnen hat sich von 4.075 im Jahr 2010 auf 9.187 im Jahr 2017 mehr als verdoppelt. Noch stärker stieg die Nachfrage bei Beziehern von Pflegegeld der Stufen 1-2 von 284 im Jahre 2010 auf 761 im Jahre 2017 – diese Förderung für an Demenz Erkrankte bietet nur das Land Niederösterreich. Insgesamt wurde die 24-Stunden-Betreuung in Niederösterreich im Jahr 2017 mit 40,3 Millionen Euro gefördert.“

Der Trend der Vorjahre setzt sich auch 2018 fort: Mit Stand Ende Juli erhalten 7.984 BezieherInnen die Förderung des Landes. Die nach dem niederösterreichischen Modell geförderten Betreuungsverhältnisse werden vom Land zur Gänze selbst finanziert. Im Jahr 2017 waren dies 3,35 Millionen Euro. Ab Pflegegeldstufe 3 werden dem Land Niederösterreich 60 Prozent der ausbezahlten Fördergelder vom Bund ersetzt.

Landesrätin Teschl-Hofmeister erläutert das niederösterreichische Fördermodell: „Voraussetzung für ein Betreuungsverhältnis nach dem Hausbetreuungsgesetz des Bundes ist ein Pflegegeldbezug zumindest der Stufe 3. Das Land ermöglicht zusätzlich zum Bundesmodell, bei nachgewiesener Demenz auch bereits eine Förderung bei Pflegegeldbezug der Stufen 1 und 2.“

Über alle Fragen zu Pflege und Betreuung gibt die NÖ Pflegehotline unter 02742/9005 9095 Auskunft. Kostenlos erreichbar von Montag bis Freitag, von 8.00 bis 16.00 Uhr, oder per Mail unter post.pflegehotline@noel.gv.at.

Autor

  • Markus Golla

    Studiengangsleiter "GuK" IMC FH Krems, Institutsleiter Institut "Pflegewissenschaft", Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegewissenschaft BScN (Umit/Wien), Pflegewissenschaft MScN (Umit/Hall)