Wien (OTS) – Am Abend des Nikolaustages fanden sich zahlreiche Diskutanten auf Einladung der Initiative Wund?Gesund! zusammen. Die Plattform organisierte in der Wiener Servitengasse bereits zum zweiten Mal ein Dialogforum, in dem sich die Gäste über den Ist-Zustand und die Möglichkeiten von Innovation in der österreichischen Wundmedizin und -versorgung austauschen konnten. Die hochkarätige Impulsgeberin des Abends war Mag. Ingrid Reischl, Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse und Vorsitzende der Trägerkonferenz des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger. Sie lieferte mit ihrem Vortrag zum Thema „Leistungsharmonisierung – gemeinsam zum Ziel!“ die Grundlage für eine angeregte Diskussion.
Die Wundversorgung sei ihr ein großes Anliegen, strich Mag. Reischl hervor. Sie stellte daher in weiterer Folge ihre Pläne zur Optimierung vor: „Mit einem neuen Verbandstoffkatalog haben wir bereits einen ersten wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan. Da der alte Katalog unübersichtlich war, haben wir eine Reduktion der Wundprodukte vorgenommen, gleichzeitig aber darauf geachtet, moderne, hochwertige Materialien für eine ‚state-of-the-art‘-Behandlung aufzunehmen. Als zusätzliches Service inkludiert der neue Katalog Informationen für die Anwenderinnen und Anwender. In einem zweiten Schritt ist die Etablierung eines Wundzentrums in der Projektregion Wien Nord-Ost geplant. Dieses Kompetenzzentrum soll dem Aufbau eines multidisziplinären Versorgungsnetzwerks dienen und darüber hinaus einheitliche Dokumentationsstandards und die Nutzung neuer Technologien bieten.“
Im Anschluss stand Frau Mag. Reischl den Anwesenden noch für Fragen zum Thema zur Verfügung. Die Initiative Wund?Gesund! begrüßt den offenen, konstruktiven Austausch mit Obfrau Reischl. „Unser Ziel ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der Wundmedizin und -versorgung in Österreich zu leisten, um gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern eine optimale Versorgung für Patienten mit chronischen Wunden zu etablieren. Das Dialogforum Wund?Gesund! bietet eine Plattform für den Austausch und trägt zur Förderung von Synergien, Kooperationen und Konsensfindung bei,“ so die Sprecher der Initiative, Mag. Martina Laschet und Mag. Philipp Lindinger.
Die Initiative Wund?Gesund! sieht jedoch weiteren Handlungsbedarf, um die zugrunde liegenden Herausforderungen in der Wundversorgung nachhaltig zu lösen. Besonders wichtig wären hier die Einbindung von Experten aus dem Krankenhausbereich, um eine nahtlose Überleitung in den ambulanten Bereich gewährleisten zu können, sowie Ausbildungsmaßnahmen für niedergelassene Ärzte, die zu einer Erhöhung der Qualität der Wundmedizin beitragen sollen. Die Initiative Wund?Gesund! ist der Überzeugung, dass eine „state-of-the-art“ Wundbehandlung alleine durch eine mehr oder weniger eingeschränkte Produktauswahl nicht garantiert werden kann.
Über die Initiative „Wund?Gesund!“
Die Initiative Wund?Gesund! ist ein Zusammenschluss aus Unternehmen und Kooperationspartnern aus dem Gesundheitswesen. Elf Unternehmen sind Mitglieder der Initiative, weitere 22 Institutionen sind Kooperationspartner. Durch effiziente und innovative Wundmedizin kann der Genesungsprozess beschleunigt, (Folge-)Kosten reduziert und das Patientenwohl gesteigert werden. Die Initiative Wund?Gesund! will daher verstärkt über Chancen und Möglichkeiten einer modernen Wundversorgung aufklären und mehr Transparenz im Bereich Verbandstoffe für die optimale Patientenversorgung erreichen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.wund-gesund.at