Laut umfassender Datenauswertung in den USA: Fähigkeit mit Geld umzugehen, geht früh verloren
Zwei Daten-Pools
Die Gesundheitsökonomin wollte mit ihrem Team Genaueres über diesen Mechanismus herausfinden. Für die Analyse wurden Daten aus zwei verschiedenen Quellen ausgewertet. Es handelte sich dabei um die „Health and Retirement Study“ http://hrs.isr.umich.edu und Einreichungen bei Medicare http://usa.gov/medicare , der öffentlichen Krankenversicherung in den USA.
Bei der Health and Retirement Study handelt es sich um eine US-Längsschnittuntersuchung zu Amerikanern über 50 Jahren, die vom National Institute on Aging http://nia.nih.gov finanziert wird. Diese Studie enthält auch Daten zu den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der Befragten. Die Medicare-Daten ermöglichten es den Forschern, jene Personen zu identifizieren, bei denen Alzheimer oder eine andere Demenz-Erkrankung diagnostiziert worden ist. Zusätzlich besteht auch Zugriff auf den Zeitpunkt der Diagnose.
Weniger liquide Mittel
Laut Gresenz bieten diese Daten einen Überblick über die finanzielle Lage vor der Diagnose. „Haushalte mit einer Person in einem frühen Stadium der Krankheit sind anfällig für eine starke Verringerung der liquiden Vermögensmittel wie Ersparnisse, Geldmarkt und Girokonten“, so Gresenz. Die Forscher fanden auch Hinweise darauf, dass es bei den Betroffenen in diesem Zeitraum zur Verringerung des Nettovermögens kommt. Diese Ergebnisse sind, so die Expertin, besorgniserregend, da sie auf finanzielle Probleme hinweisen, die schon vor der Diagnose bestehen, die ihrerseits eine große finanzielle Belastung darstellen wird.