Ärztekammer weist Kritik der Wiener Patientenanwältin entschieden zurück – „Unzumutbare und auch unverständliche Pauschalverurteilungen“
Wien (OTS) – Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres ist empört über die heute von der Wiener Pflegeanwältin gemachte Aussage, wonach es angeblich Qualitätsmängel beim Ärztefunkdienst in Wien gäbe. Tatsächlich leisteten die beim Funkdienst arbeitenden Ärztinnen und Ärzte, Sanitäter, Fahrer und weiteren Mitarbeiter „Nacht für Nacht und Wochenende für Wochenende“ hervorragende Arbeit. ****
Für Szekeres ist es schlichtweg „unzumutbar und auch unverständlich, wenn eine vom Gemeinderat installierte sogenannte ‚Patientenanwältin‘ Pauschalverurteilungen gegenüber einer seit Jahren bewährten Hilfsorganisation in Wien ausspricht“. Damit werde der unermüdliche Einsatz aller Mitarbeiter des Ärztefunkdienstes pauschal schlechtgeredet.
Der Ärztefunkdienst ist außerhalb der Ordinationszeiten von Kassenärzten als Vertretung des Hausarztes im Einsatz und hat 2015 sowohl in der Nacht als auch an den Wochenenden und Feiertagen 66.013 Visiten durchgeführt. In der Telefonleitstelle des Ärztefunkdienstes wurden 137.471 Anrufe entgegengenommen und bearbeitet. 3867 Patienten haben die Ärztefunkdienstordination in der Pillergasse in Wien 15. aufgesucht, und weitere 4676 Kinder wurden im Kinderärztlichen Wochenendnotdienst KiND betreut.
Im Patientenservice, das ebenfalls Teil der Ärztefunkdienst GmbH ist, wurden 15.497 Anfragen telefonisch beantwortet. Eine der Hauptaufgaben des Patientenservices ist es, bei der Ordinations- bzw. Vertretungssuche zu helfen. Szekeres: „Hier aufgrund eines bedauerlichen Einzelfalls die Tätigkeit und das Engagement einer ganzen Organisation zu verunglimpfen, ist ein Skandal.“
Vielmehr sollte sich die Wiener „Patientenanwältin“ um die wirklichen Sorgen der Patienten, wie beispielsweise Gangbetten, Leistungsreduktionen in den Spitälern, veraltete Leistungskataloge der Krankenkassen sowie überbordende Bürokratie in allen Belangen der Gesundheitsversorgung, kümmern, rät Szekeres, für den die jüngsten Aussagen von Pilz einmal mehr Beweis dafür sind, wie wichtig es ist, dass es in Wien einen von den Patienten direkt gewählten Patientenombudsmann gibt, der sich dann auch tatsächlich um die Anliegen der Wiener Patienten kümmert – „und das ganz ohne Abhängigkeit der großen Politik“. (hpp)
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