Mutationen & Antikörper

28. März 2021 | Gastkommentare | 0 Kommentare

Diese Studie fasziniert mich. Demnach sind die Antikörper einer vergangenen Covid19 Infektion gegen die Brasilianische Mutante (P.1) ähnlich wirksam wie gegen die aus England (B.1.1.7). Wirksamkeit in beiden Fällen um den Faktor 3 reduziert, was kein starker Abfall ist.
Wirksamkeit gegen die Südafrika Variante (B.1.351) um den Faktor 13 reduziert. Das ist ein starker Abfall, wusste man aber bereits. Stellt in Frage ob P1 in Brasilien tatsächlich der Immunantwort entkommt, oder sie lediglich ansteckender ist.
Antikörper nach Pfizer oder AstraZeneca Impfung verhalten sich den Mutanten gegenüber ähnlich. Wobei sie nicht ganz so viel Wirksamkeit gegenüber der Südafrika Mutante einbüßen wie die einer vergangenen Covid19 Infektion (8, bzw. 9-facher Abfall der Wirksamkeit).
Pfizer hat hier einen Vorteil, weil die Wirksamkeit der Antikörper von einem höheren Niveau aus startet. Da fällt das Absinken wohl weniger ins Gewicht. Was das in der Praxis für den Immunschutz bedeutet, wird sich erst zeigen. Da sind die Daten bisher sehr dünn.
Unabhängig davon, es gibt ein paar neue Studien die zeigen, dass die Immunantwort der T-Zellen bei den Mutanten ziemlich unverändert bleibt. Das lässt darauf hoffen, dass die Impfstoffe auch in Anbetracht neuer Mutanten weiterhin vor schweren Verläufen schützen.

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